Hockey: Damen mit gemischten Gefühlen zum Jahresstart

Mit drei Punkten aus zwei Spielen sind die Viersener Hockeydamen in das Jahr 2023 gestartet. Damit steht man nach Abschluss der Hinrunde in der 1. Verbandsliga Gruppe C auf einem soliden Platz drei von fünf Teams. Dabei könnte man auch höher stehen, hätte man das Spiel gegen den Tabellenzweiten Kahlenberger HTC 2 gewonnen.

 

Dies war jedoch gut möglich, hatte man diesen Gegner am 08.01.2023 zu Gast in der heimischen Halle in Viersen. Die Gastgeberinnen kamen eigentlich gut in die Partie, hatten mehr Ballbesitz und spielten immer wieder gute Angriffe im ersten Viertel, nutzten diese aber nicht für eine verdiente Führung. So war es doppelt bitter, dass die Gäste von der Ruhr mit der ersten gefährlichen Szene eine Strafecke bekamen, die nach zweifacher Wiederholung verwandelt wurde.

 

Viersen ließ sich davon nicht beeindrucken, spielte weiter offensiv und hatte Pech, als Caro Riedel einen abgefälschten Ball nicht im Kreis berühren konnte, der am Ende im Tor landete. So ging es im zweiten Viertel weiter: Viersen machte das Spiel, nutzte seine Gelegenheiten aber nicht. Kahlenberg war offensiv abgemeldet. Der Halbzeitstand von 0:1 war unverdient – aber so ist Sport nun mal.

 

Der VTHC kam gut in die zweite Hälfte, zog zwei Strafecken, nutzte aber beide nicht und bekam dann durch einen ärgerlichen Konter das 0:2. Direkt im Gegenzug landete der Ball aber auch im Kahlenberger Tor, Leonie Münster traf per Stecher nach Eckenvariante. Viersen hatte weiter gute Chancen, v.a. nach Stechern, nutzte diese aber nicht. Gegen die gut gestaffelt stehenden Mülheimerinnen konnte man zu selten die Geschwindigkeitsvorteile ausspielen und verzockte sich immer in Einzelaktionen.

 

Im letzten Viertel bekamen die Gäste mit Ihrer zweiten Kreisszene in der zweiten Hälfte einen Siebenmeter zugesprochen, den Nomita Selder aber ohne große Probleme halten konnte. Es keimte weiter Hoffnung auf zumindest einen Punktgewinn, v.a. da das zwischenzeitliche 1:3 schnell per Strafecke von Lena Froneberg gekontert wurde. Der Ball wollte aber – trotz Herausnahme des Keepers in den letzten zwei Minuten – nicht noch ein drittes Mal im Tor landen, es blieb bei der unglücklichen Niederlage.

 

Dass man es besser konnte, wollte man eine Woche gegen den „unteren“ Tabellennachbarn aus Hiesfeld zeigen. Und dies gelang gut, bereits in der Anfangsphase stellten Eva Merbecks und Jasmin Koenzgen mit zwei schnellen Toren nach insgesamt zwei gespielten Minuten auf 2:0. Man blieb dran, hatte genug Chancen, das Spiel frühzeitig zu entscheiden (Pfosten von Merbecks, Stecher von Lingen, eine vergebene Strafecke), es blieb aber beim 2:0-Stand nach Viertel 1.

 

Auch im zweiten Viertel lief das Spiel nur eine Richtung, Hiesfeld setzte mehr auf Spielzerstörung und Konter als auf konstruktive eigene Stafetten und Angriffen. Dies bewirkte aber die gewünschte Reaktion beim VTHC, man passte sich dem Niveau an. Es wurde ein biederes, weil nicht spannendes Spiel mit klarer Rollenverteilung. Marie Maaßen per Stecher nach wunderbarem Schnittstellenpass vom eigenen Kreis von Anna Froneberg sowie Koenzgen aus zentraler Position erhöhten sukzessiv auf 4:0 zur Pause.

 

Die Messe war gelesen, spätestens, als Froneberg direkt nach Wiederanpfiff auf 5:0 stellte. Danach geschah relativ wenig Berichtenswertes, das Spiel wogte vor sich hin. Beide Teams hatten ihre Kreisszenen, nutzten diese aber nicht. Im letzten Viertel wurde der Schlendrian, der sich immer deutlicher beim VTHC eingeschlichen hatte, dann auch bestraft: 1:5 schnell nach dem Wiederanpfiff, aber Koenzgen mit Ihrem dritten Tor und Merbecks nach Konter stellten auf 7:1 zehn Minuten vor Ende. Das 7:2 zwei Minuten vor Ende war nicht mehr als Ergebniskorrektur.

 

Was bleibt aus diesen beiden Spielen? Eine unglückliche Niederlage gegen eine total effektive Kahlenberger Mannschaft, die man im Rückspiel sicher schlagen kann, sowie ein souveräner, aber wenig berauschender Sieg gegen Hiesfeld. Mit etwas mehr Glück könnte man auch mit vier oder gar sechs Punkten dastehen und der erste Verfolger der Krefelderinnen sein.

 

Das nächste Spiel der Damen findet erneut zuhause statt, am kommenden Sonntag, dem 22.01.2023 spielt man um 11 Uhr gegen den bisher punktlosen Tabellenletzten Club Raffelberg 4.