Zweites Spiel, zweiter Sieg – bei bestem Hockeywetter haben die Viersener Hockeyherren einen weiteren Schritt in Richtung Wiederaufstieg gemacht. Beim 6:1 (4:1) gegen den Pulheimer SC zeigte man eine erwachsene, routinierte Leistung mit deutlicher Steigerung zur Vorwoche.
Mit breitem und tiefem Kader bestimmte der VTHC das Spiel nach kurzer Abtastphase von Beginn an, Pulheim stellte mit einer unorthodoxen Raumdeckung die Räume im Mittelfeld zu und setzte auf Konter. Die durch die Raumdeckung entstandenen Räume konnten die Hausherren jedoch nutzen, nach einigen ersten Annäherungen fand Jonas Kreutzberg auf der linken Grundlinie Albrecht Röder, dessen Hereingabe konnte Tim Schäfer am langen Pfosten im zweiten Versuch zur Führung über die Linie drücken. Nur Minuten später war es wieder Kreutzberg, der mit einer tollen Auftaktbewegung mehrere Verteidiger austanzte und vor dem Tor zu Florian Berloznik querlegte, der zum 2:0 einloggte.
Viersen spielte mit der beruhigenden Führung weiter nach vorne, die Erfahrung aus der Vorwoche in Reinshagen, als man trotz Führung die Zügel lockerte und sich schnell zwei Gegentore einfing, saß noch tief. Röder am linken Pfosten Sekunden vor und Kreutzberg per Strafecke direkt nach der ersten Viertelpause erhöhten auf 4:0, da tat der Pulheimer Anschlusstreffer per Strafecke nur bedingt Abbruch.
Der VTHC spielte weiter seinen Stiefel, bestimmte Ball und Tempo, kam aber wie schon in der Vorwoche nur selten in konsequente Abschlussszenen. Oftmals, viel zu oftmals blitzte dann doch noch ein Schläger der Gäste aus der Kölner Bucht dazwischen, die so klären konnten. Da auf der anderen Seite die Gäste aber keine Gefahr erzeugen konnten, blieb die Viersener Abwehr ohne große Prüfung und ging mit 4:1 in die Halbzeitpause.
Kurz nach dieser legten die Grenzländer das 5:1 und damit die endgültige Entscheidung nach: Daniel Klingohr fand mit einem langen Schlenzer den durchstartenden Matthias Jansen, dieser legte vor dem Tor mustergültig quer, sodass Berloznik seinen zweiten Treffer am Vormittag markieren konnte. In der Folge verwalteten die Viersener den Vorsprung souverän und erwachsen, die Pulheimer kamen zwar auch zu offensiveren Szenen, die Hausherren ließen aber keine Gefahr zu.
Im letzten Viertel zeigte sich derselbe Prozess: Viersen bestimmte, ließ Pulheim mitspielen – auch dadurch bedingt, dass man selber die Zügel kontrolliert lockerte – und setzte weiter offensiv Nadelstiche. Zur Mitte des Abschnittes legte Matthias Jansen das 6:1 nach; Kreutzberg hatte aus dem linken Halbraum nach rechts zu Linus Tweer verlagert, dieser direkt wieder in die linke Tiefe zu Jansen, welcher den Ball nur noch ins leere Tor platzieren musste, da der Pulheimer Keeper unter der Flanke von Tweer durchgesegelt war.
Bis zum Abpfiff ereignete sich wenig mehr, beide Seiten kamen noch zu Kreisszenen und gerade der VTHC hätte noch das eine oder andere Tor mehr machen können, blieb aber im Abschluss zu ungenau.
Nichtsdestotrotz zeigte man an diesem Sonntagvormittag eine deutliche Leistungsentwicklung zur Vorwoche, gerade in den Bereichen der Spielkontrolle agierte man deutlich verbessert und routinierter, was durchaus auch darauf zurückzuführen ist, dass mit Tim Schäfer, Daniel Klingohr, Carsten Schütz und Bene Förtsch gleich vier erfahrene Veteranen im Kader standen, die in Reinshagen noch fehlten. Lediglich die Chancenverwertung und Chancenkreierung, gerade in der ersten Halbzeit, lässt noch Raum zur Verbesserung übrig.
Mit diesen nächsten drei Punkten wurde der nächste Schritt zum ersehnten Wiederaufstieg in die 1. Verbandsliga gemacht und der Druck auf den Aufstiegskonkurrenten von Blau-Weiß Köln 3 weiter hochgehalten, dessen Ergebnis aus dem Stadtderby gegen Schwarz-Weiß Köln 3 bei Redaktionsschluss noch nicht feststand. Die Viersener Herren haben nun eine Woche spielfrei, es geht am 25.05.2025 weiter beim Tabellenletzten HTC Troisdorf 2, Anschlag um 17 Uhr in Troisdorf.