Hockey: Herren mit glanzlosem Pflichtsieg zum Rückrundenauftakt

Wie bereits beim deutlichen Sieg in der Hinrunde (8:2) reichen den Viersener Hockeyherren beim Rückrundenauftakt beim Reinshagener TB zehn starke Minuten, um den 2:4-Pflichtsieg beim Tabellensechsten einzufahren.

Mit ersatzgeschwächtem Kader reiste der Tabellenzweite aus dem Grenzland (nur ein Wechselspieler konnte aufgeboten werden) in das Bergische Land, nichtsdestotrotz sollten die nächsten drei Punkte im Aufstiegsrennen eingefahren werden. Nach verhaltener Anfangsphase übernahmen die Gäste das Heft des Handelns, blieben aber verhältnismäßig harmlos. Bis auf eine unplatziert geschossene Strafecke von Jonas Kreutzberg kam kein Abschluss zustande, der für das Reinshagener Tor gefährlich war. Da auf der Gegenseite Andris Perkons im Viersener Tor ebenfalls nichts zu tun bekam, stand es nach dem ersten Viertel verdient 0:0.

Nach der kurzen Viertelpause steigerten sich die Gäste sichtbar. Die Angriffe wurden nun zielstrebiger, deutlicher durchgespielt und sofort belohnte man sich. Über rechts kam man in den Schusskreis, Tim Eichstädt konnte nur auf Kosten einer Strafecke gestoppt werden. Rausgeber Luca Platzer schnappte sich den Rebound nach Parade, sein Schuss wurde auf der Linie mit dem Körper geklärt, Linus Tweer verwandelte den fälligen Siebenmeter zur Führung. Nur Sekunden später folgte der nächste Treffer, über rechts trieb Platzer den Ball, drang nach mehreren kurzen, schnellen Pässen in den Kreis ein und bediente mustergültig Marc Pannicke, der präzise flach unten rechts zum 0:2 einschob.

Reinshagen war geschockt, Viersen blieb dran und belohnte sich erneut: Kreutzberg tanzte durch die Abwehr, seine argentinische Rückhand lenkte Matthias Jansen zum dritten Viersener Tor über die Linie. Drei Schüsse, drei Tore – diese Kaltschnäuzigkeit sorgte für eine auch in der Höhe verdiente 0:3-Führung zur Halbzeitpause.

Aus dieser kamen die Gäste im nur dritten Gang, ließen es aufgrund der deutlichen Führung lockerer angehen. Dies brachte die Gastgeber zurück in die Partie, Reinshagen kam vermehrt zu guten Gelegenheiten und Angriffen, oftmals durch unnötige Abspielfehler im Aufbau der Viersener. Schnell bekam Reinshagen eine Strafecke zugesprochen, die Linus Tweer eigentlich gut ablief, der Rebound landete aber genau in Schussposition für den Reinshagener Spieler, der sich nicht zweimal bitten ließ, nur noch 1:3. Als kurz darauf ein Konter der Gastgeber nicht vernünftig geklärt werden konnte und Perkons im kurzen Eck überrascht wurde, stand es nur noch 2:3 für den VTHC.

Der Anschlusstreffer weckte die Viersener wieder auf, man spielte nun erneut strukturiert nach vorne und kam wieder zu einigen guten Szenen, Platzer konnte einen Strafeckenrebound zum 2:4 verwandeln. In der Folge verpassten die Gäste es aber, eine Vorentscheidung herbeizuführen, die Angriffe endeten wieder und wieder in Reinshagener Schlägern.

Dies ging im vierten Viertel weiter, beide Seiten spielten offen nach vorne, ließen die Zielstrebigkeit aber vermissen. Das Spiel war dadurch unterhaltsam für die Zuschauenden, aber ohne gefährliche Kreisszenen. Viersen kontrollierte die Partie, blieb weiter offensiv zu harmlos, verteidigte umsichtig – dasselbe galt aber auch für den RTB. Als Matthias Jansen kurz vor Schluss noch eine überharte Zeitstrafe erhielt und die Viersener dadurch die restliche Spielzeit in Unterzahl agieren mussten, schien das Spiel noch einmal zu kippen. Doch es blieb lediglich beim Anschein, außer einer Strafecke, die über den Kasten von Perkons rauschte, erzeugten die Gastgeber keine Gefahr mehr.

Mit diesem 2:4-Auswärtssieg hat der VTHC seine Pflichtaufgabe im Aufstiegsrennen erfüllt und hält den Schritt vom Tabellenführer Blau-Weiß-Köln 3 mit, die am Vortag deutlich gegen den Aachener HC 3 gewinnen konnten. Es bleibt weiter ein Punkt Differenz zwischen den beiden Teams. Gleichwohl überzeugten die Viersener abseits der guten zehn Minuten im zweiten Viertel, in denen man drei Tore erzielte und gefälliges Hockey darbot, nicht, blieben offensiv zu ungefährlich und defensiv gerade in Halbzeit zwei erstaunlich anfällig.

Daraus heißt es, für die folgenden Spiele Lehren zu ziehen und bereits beim kommenden Heimspiel gegen den Pulheimer SC am 11.05.2025 die entsprechenden Verbesserungen zu zeigen. Anschlag ist in Viersen um 10:00 Uhr.