Hockey: WJB festigt Platz 1

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel hat die WJB des Viersener THC sowohl den Spitzenplatz ihrer Gruppe gefestigt, als auch einen großen Schritt hin zur mittlerweile dritten Teilnahme in Folge am Viertelfinale gemacht. Nun benötigt man zum Gruppensieg nur noch einen Punkt.

 

Dabei waren die Voraussetzungen nicht hervorragend: bei wunderbarem Spätsommerwetter (blauer Himmel, Temperaturen von 26 Grad Celsius) musste man auf gleich fünf Stammspieler verzichten und konnte nur einen Wechselspieler aufbieten, während der Gegner von Preußen Duisburg vier Wechselspieler aufbieten konnte.

(Ein erneut gutes Pressingverhalten und eine hohe Zweikampfquote waren der Schlüssel zum erneuten Sieg. Hier unterbindet Malin Albers frühzeitig einen Angriff.)

Wie schon im ersten Gruppenspiel gegen den Club Raffelberg 2 verschlief man die ersten Minuten, kassierte gleich zwei Strafecken, die jedoch beide vergeben wurden. Nun fing man sich und kam besser in die Partie – Torchancen waren allerdings noch Mangelware. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die erste Viertelpause.

 

Dies sollte sich schnell im zweiten Viertel ändern, denn nach 67 Sekunden lag der Ball im Duisburger Tor: nach schnellem Konter über halbrechts landete der Schuss von Caro Riedel zwar noch im Torwart, aber Lilly Kalscheuer drückte den Nachschuss über die Torlinie. Viersen blieb zunächst weiter offensiv, erspielte sich einige gute Chancen, konnte die Führung jedoch nicht ausbauen.

(In den Minuten um die Halbzeit war Duisburg die etwas stärkere Mannschaft, blieb aber offensiv blass. Hier verliert Freya Hammes im Vordergrund ein Laufduell.)

Duisburg blieb offensiv weiter ungefährlich, bekam in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause jedoch wieder Oberwasser. Auf einmal erspielte man sich wieder einige Kreisszenen, kam aber aufgrund der guten und geschlossenen Abwehrleistung des VTHC zu keinen Torszenen. Die Halbzeitpause brachte nur eine kurze, wenn auch für die Kondition wichtige, Unterbrechung, denn die ersten Minuten im dritten Viertel gehörten weiter den Preußen.

 

Viersen schaffte es jedoch nach ein paar Minuten, sich zu berappeln und das Spiel wieder ausgeglichen zu gestalten. Dennoch blieben die klaren Torszenen noch mangelware, das Spiel dümpelte vor sich hin.

(Im letzten Viertel zeigten die Viersenerinnen, warum sie den Sieg verdient hatten – Lilo Stephan (Nr. 18) treibt einen der vielen Konter an.)

 

Das letzte Viertel war – analog zum Saisonauftakt zwei Wochen zuvor – dann das stärkste Viertel der Viersenerinnen. Defensiv hielt man den Gegner weit vom eigenen Tor weg – die seltenen Kreiseintritte wurden schnell wegverteidigt – und offensiv zeigte man viele gute Kombinationen aus der eigenen Abwehr heraus sowie nach Ballgewinnen. Im Schusskreis kam man zu vielen Torszenen – Lilo Stephan von halblinks, eine Hereingabe von Malin Albers von rechts fand keinen Abnehmer, eine Strafecke von Riedel landete im Torwart -, konnte diese allerdings nicht konsequent nutzen.

 

Dennoch erzielte man seinen zweiten Treffer, Lotte Anstötz zwang ihre Gegenspielerin zu einem Eigentor; ein dritter Treffer durch Caro Riedel wurde  zurückgepfiffen. Auch nach der beruhigenden 2:0-Führung blieb man dran, gab sich keine Blöße und wollte unbedingt das dritte Tor. Dieses wollte jedoch nicht mehr fallen.

(Erschöpfung und Erleichterung ist den Mädels sehr gut anzusehen, den Sieg haben sie sich verdient.)

Alles in allem ist der zweite Sieg im zweiten Spiel sehr verdient. Obwohl man in manchen Phasen nicht die bessere Mannschaft war, zeigte man erneut eine durchgehend konzentrierte, couragierte Leistung mit einem sehr guten vierten Viertel. Dass Torhüterin Tina Apsel über das ganze Spiel nur zwei Ballkontakte hatte, wovon einer aus einem Rückpass des VTHC resultierte, sagt über die Defensive viel aus.

 

Den Gruppensieg haben die Mädels weiter in eigener Hand. Nun reicht im letzten Spiel gegen den TV Jahn Hiesfeld ein Unentschieden für den Gruppensieg. Dieses Unterfangen findet am kommenden Sonntag um 16 Uhr zuhause statt.

 

Fotos: Stefan Scheuerle und Thomas Nilles