Hockey: WJA verliert unglücklich in Duisburg

Die WJA des Viersener THC hat das zweite Saisonspiel verloren. Beim MSV Duisburg nutzte man seine Torchancen nicht effektiv und zeigte besonders im eigenen Aufbauspiel einige Schwächen. Nun muss man im letzten Gruppenspiel auf Schützenhilfe hoffen, um noch in die Endrunde zu kommen.

 

Die mit einem sehr kleinen Kader – allein sechs Stammspielerinnen fehlten – angetretenen Viersenerinnen konnten das erste Viertel ziemlich ausgeglichen gestalten. Während man zwar offensiv wenig zustande brachte und selten konstruktiv über die Mittellinie kam, konnte man hinten trotz einiger unüberdachter Szenen die Null halten. Allerdings nicht bis zur Viertelpause, nach einer Strafeckenvariante agierte man zu passiv, sodass Duisburg mit 1:0 in Führung gehen konnte.

 

Der Start in das zweite Viertel war dann sehr dominant, Duisburg bekam kaum Luft zum Atmen. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Gastgeberinnen; der Ball wollte aber nicht reingehen. Trotz mehrerer hochkarätiger Chancen (Johanna Niemann, Caro Riedel gleich zweimal sowie weitere gute Szenen) blieb es beim knappen Rückstand. Bitter wurde es im Anschluss an diese starken sechs Minuten, da die Zebras nach einer schönen Einzelleistung den Spielstand auf 2:0 erhöhten. Dieser Genickschlag blieb jedoch der einzige in diesem Viertel, obwohl Viersen sichtbar ratlos agierte und die – durchaus vorhandenen – Lücken im Defensivverbund der Duisburgerinnen nicht offenlegte. Duisburg auf der anderen Seite biss sich jedoch auch an der, gerade im eigenen Kreis starken, Abwehrarbeit der Gäste die Zähne aus. Mit 2:0 ging es in die Halbzeit.

 

Aus dieser kam Viersen, wie schon im zweiten Viertel, deutlich besser. Man ließ den Ball sehr flüssig laufen, kontaktete schnell und ließ den Gegner gut laufen. Diese Phase dauerte leider nur eine Minute, ehe nach dem ersten Ballverlust man komischerweise in alte Muster zurückfiel. Duisburg spielte jedoch in diesem Viertel ebenfalls nicht souverän, was man vor allem auf konditionelle Probleme zurückführen kann – der MSV hatte keine Wechselspielerin. Letzten Endes waren Torszenen in diesem Viertel auf beiden Seiten Mangelware.

 

Dies sollte sich auch im vierten Viertel fortziehen, ehe Viersen ab der 50. Minute wieder dominanter wurde. Man spürte den Zeitdruck und zeigte nun erstmals seit dem zweiten Viertel wieder flüssige Angriffe, erspielte sich wieder Schusskreisszenen und kam zum mittlerweile verdienten Anschlusstreffer, als Riedel nach einem Steilpass den Ball aus halbrechter Position über den Torwart in das lange Eck schlenzte. Doch anstelle weiter offensiv zu pressen und auf den Ausgleich spielte, wollte man eher ein mögliches drittes Tor verhindern und stand defensiv. Somit blieb es beim 2:1 für den MSV Duisburg.

 

Unterm Strich betrachtet geht die Niederlage in Ordnung. Obwohl man in seinen guten Phasen die klar bestimmende Mannschaft war, dauerten diese Phasen insgesamt zu kurz, um das Spiel zu entscheiden. Ebenso bitter kam dazu, dass Duisburg ihre einzigen beiden Torschüsse verwandelte, während Viersen trotz der Mehrzahl an Chancen und gefährlichen Kreisszenen nur bei einem Tor blieb.

 

Trotzdem kann man noch in die Endrunde der besten vier Teams kommen, allerdings ist man auf Schützenhilfe angewiesen. Dafür muss man zumindest sein eigenes Spiel am 26.09.2020 um 13 Uhr in Viersen gegen Preußen Duisburg gewinnen.