Hockey: mU18 verliert knapp zum Saisonauftakt

Trotz durchgängiger Unterzahl und einer starken kämpferischen Leistung hat die männliche U18 des Viersener THC zum Saisonauftakt eine knappe, aber verdiente 2:1-Niederlage beim Moerser TV einstecken müssen. Die Gastgeber drehten spät einen Rückstand aus der Anfangsphase um und verzweifelten an einer guten und sattelfesten Abwehr um Torhüter Vincenzo Parasiliti, die unter anderem acht Strafecken entschärfte.
Viersen hatte schon vor Anpfiff die schlechteren Startbedingungen, da man aufgrund eines sehr knapp gestrickten Kaders nur 9 Feldspieler aufbieten konnte. Dennoch war der Anspruch der Mannschaft an sich selbst, sich mit Schneid und Bravour zu verkaufen und das bestmögliche Ergebnis mitzunehmen. Das schien zu Beginn auch zu funktionieren, denn Moers konnte ihre numerische Überlegenheit nicht wie gewünscht ausspielen. Die Gäste verteidigten bissig gegen den Ball, waren im eigenen Viertel wachsam und schalteten schnell um. So war die Führung nach 8 Minuten nicht unverdient, als Mats Hasebrink den Ball am gegnerischen Schusskreis gewann, sich durchtankte und den Keeper per Flachschuss ins linke Eck überwand.
Der VTHC hatte in dieser Phase noch mehrere gute Gelegenheiten – u.a. eine Strafecke –, konnte diese aber nicht zum Ausbau der Führung nutzen. Doch auch Moers strahlte noch keine Gefahr aus, Parasiliti im Tor konnte sich auszeichnen und auch die Eckenabwehr stand. Mit der Führung im Rücken ging es in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel hielt diese aber nicht lange, denn keine 40 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang Moers der Ausgleich – analog zum Viersener Tor war es eine gute Einzelaktion nach Ballgewinn am gegnerischen Schusskreis.
Gerade bei den gegebenen Voraussetzungen schien es realistisch, dass der VTHC zusammenbrechen würde und das Spiel einseitig werden würde. Doch dies geschah nicht. Zwar war Moers – verständlicherweise – die dominantere Mannschaft, doch beide Seiten wussten gefährliche Torraumszenen zu verhindern. Und wenn es brenzlig wurde, waren auf beiden Seiten die Keeper und ihre Abwehrspieler zur Stelle. Der Pausenstand von 1:1 war somit leistungsgerecht.
Ab dem dritten Viertel merkten die Zuschauer*innen jedoch die konditionellen Nachteile beim VTHC aufgrund der durchgehenden Unterzahl. Man strahlte weit weniger Gefahr für das gegnerische Tor aus, kam selten im Teamverbund über die Mittellinie und war viel mehr in der eigenen Defensive beschäftigt. Dass die Gastgeber sich jedoch nicht absetzen konnten, war ein Verdienst der Abwehr und gerade von Parasiliti, der einen absoluten Sahnetag erwischt hatte und immer mehr zum Moerser Schreckgespenst avancierte.
Auch nach 45 gespielten Minuten stand es weiter 1:1. Viersen nutzte die letzte Viertelpause zur finalen Einschwörung, wollte unbedingt mindestens einen Punkt mitnehmen. Dies schien auch möglich – doch dann stimmte einmal die Zuordnung in der Defensive nicht, der Ball konnte nicht geklärt werden, Parasiliti war die Sicht versperrt und war gegen den unplatzierten Flachschuss machtlos. 12 Minuten vor Schluss führten die Gastgeber mit 2:1 und bekamen nun spürbar mehr Oberwasser. Aber: sie nutzten ihre Chancen nicht. So blieben die Gäste im Spiel und bekamen noch ihre Schlussoffensive in den letzten Minuten, die jedoch verpuffte. Dazu hatte man noch einmal das Glück auf seiner Seite, dass ein Konter von Moers in den letzten Sekunden nicht gut ausgespielt wurde und das dritte Gegentor somit nicht mehr fiel.
Unterm Strich war es ein starker Auftritt des VTHC. Dass man das Spiel schwer hätte gewinnen können, war allen klar. Aber mit dieser Leistung kann man auf mehr in der weiteren Saison hoffen. Diese geht am 04.09.2021 mit einem Heimspiel um 11 Uhr gegen den VfB Hüls weiter.