Hockey: MJB ohne Glück am ersten Advent

02.12.2019

Am vergangenen Sonntagvormittag stand für die MJB das zweite Turnier der diesjährigen Hallenrunde an. Gegen den CHTC 2 und GW Wuppertal – gegen die man schon beim ersten Turnier angetreten war – wollte man die gezeigten Leistungen bestätigen und sich mit guten Leistungen in die Weihnachtspause verabschieden.

Im ersten Spiel ging es gegen Wuppertal, die man beim ersten Turnier mit 7:1 abfertigte. Und es schien auch direkt gut loszugehen für den VTHC, noch in der ersten Minute konnte man zwei gute Chancen nicht nutzen. Danach übernahm aber Wuppertal so langsam die Kontrolle, aber schönes Angriffshockey war auf beiden Seiten nicht zu sehen. Viel zu oft hatte man das Gefühl, man sei beim Holzfällen im Wald – Stockschläge bestimmten das Bild der ersten Hälfte.

Zwei Strafecken konnte sich GWW dennoch erarbeiten, bei beiden war aber Vincenzo auf dem Posten. Drei Minuten vor der Pause setzte Luca aus der Abwehr heraus zum Solo an, fand im gegnerischen Kreis Paolo, der dem Keeper mit einem platzierten Schuss flach in das kurze Eck keine Chance ließ. Zwei Strafecken, eine auf jeder Seite, verstrichen ungenutzt. Mit dem Halbzeit fiel dann das 2:0 für den VTHC, aber der Ball landete Sekundenbruchteile nach der Sirene im Tor, somit zählte dies nicht.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete: offenes Spiel auf beiden Seiten mit einigen guten Torchancen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Lorenz nach gute Spielzug über rechts eine Riesenchance auf das 2:0, der Keeper tauchte aber gut ab und klärte. Im Gegenzug bekam Wuppertal eine Strafecke zugesprochen, die Matthias auf der Linie nur auf Kosten eines Siebenmeters, einer Gehirnerschütterung und einer schmerzenden Schulter klären konnte, Matthias fiel dann auch für den Rest des Turniers aus.

Der fällige Siebenmeter wurde ganz cool zum Ausgleich verwandelt, wenige Momente später war das Spiel nach Fehler im Aufbau dann gedreht. Viersen rannte nun an, drängte auf den Ausgleich, den Philip drei Minuten vor Schluss nach klugem Pass von Mats erzielen konnte. Kurz danach gab es zwei Großchancen für den VTHC, aber Lino verpasste den Stecher nur knapp, ehe Philip nach klugem Pass von Lino den Ball nicht unterbringen konnte.

Und so kam es wie es kommen musste, nach einer turbulenten letzten Minute, in der beiden Seiten auf den Siegtreffer drängten, kam ein Wuppertaler wenige Sekunden vor Schluss auf Rechtaußen aus spitzem Winkel zum Abschluss, Vincenzo hielt den Ball, dieser senkte sich aber hinter ihm in das Tor. 2:3 für Wuppertal. Ende. Aus.

Nach dieser bitteren Niederlage stand nun das zweite Spiel des Tages an, Gegner war der CHTC 2 mit bisher lupenreiner Bilanz (3 Spiele, 3 Siege). Doch anders als viele Zuschauer – und auch der Schreiberling – es erwarteten: der VTHC konnte das Spiel ausgeglichen gestalten, hielt die Seidenstädter gut vom eigenen Schusskreis fern. Dies galt aber auch für ebendiese, sodass man lange auf die erste Chance warten musste. Die erste hatte dann auch der VTHC, nach 8 Minuten bekam man eine Strafecke zugesprochen, die jedoch der Keeper gut ablaufen konnte.

Im direkten Gegenzug hatte dann auch der CHTC seine erste Chance, die Vincenzo halten konnte. Bei der folgenden langen Ecke zeigte sich die Abwehr aber unsortiert, auf einmal stand zentral im Kreis ein Angreifer frei und bedankte sich zur Führung. Drei Minuten vor der Pause kam es dann noch schlimmer: eine glückliche Strafecke für Krefeld wurde zum 0:2 verwandelt, ehe ein Konzentrationsfehler im Aufbau wenige Sekunden später zum 0:3-Pausenstand führte.

Die zweite Halbzeit wurde dann zur Lehrstunde für den VTHC, Krefeld stand in der Defensive sicher und zeigte sich bei den klaren Abschlüssen eiskalt – der Vorsprung wurde sukzessiv ausgebaut. Viersen bracht kaum noch vernünftige Ballstafetten zustande, einzig über Einzelaktionen kam man in die Nähe des gegnerischen Schusskreises. Doch dann rannte man sich fest, verlor den Ball und Krefeld konnte wieder aufbauen. Der Endstand von 0:8 für den CHTC erscheint dennoch etwas zu hoch, da man in der ersten Hälfte durchaus lange Zeit konzentriert zu Werke ging.

Alles in allem lässt sich festhalten, dass die Jungs zwar von der spielerischen Qualität in der Oberliga mitspielen können und auch müssen. Aber in den entscheidenden Momenten fehlten – zumindest an diesem Tag – die wichtigen Prozentpunkte an Konzentration und Cleverness. Doch der Autor ist überzeugt, dass es beim nächsten Turnier besser läuft für die MJB.

Dieses findet erst im neuen Jahr statt, am 19.01.2020 spielt man ab 16:30 beim DHC 2.