Hockey: WJB erkämpft sich Auftaktsieg

Damit hätte keiner gerechnet: mit einer rundum überzeugenden Leistung hat sich die WJB des Viersener THC im Saisonauftakt gegen den Club Raffelberg 2 einen 2:1-Sieg erkämpft. Den Favoriten hatte man die ganze Spielzeit unter Kontrolle und nutzte seine Chancen effektiver.

 

Die Ausgangslage war dabei nicht besonders: lediglich einen Wechselspieler konnte man aufgrund von mehreren Verletzungen aufbieten, auf der Gegenseite stand mit der Regionalligareserve des traditionell im weiblichen Jugendbereich starken Club Raffelberg der klare Gruppenfavorit. Mit einem Sieg für Viersen, gar mit einem Unentschieden rechneten die wenigsten. Und die Anfangsphase schien die Befürchtungen zu bestätigen, die Gäste aus Duisburg zogen früh die erste Strafecke und waren im Mittelfeld griffiger als Viersen. Doch nach ca. fünf Minuten kippte das Spiel: plötzlich waren die Gastgeber griffig im Mittelfeld, ließen den Gegner nicht gewähren und fingen oft in der gegnerischen Hälfte den Ball ab.

 

Einen Querpass nach Balleroberung von Lana Hommes am gegnerischen Schusskreis konnte Michelle Tschöpe zwar noch nicht ausnutzen, doch keine zwei Minuten danach gingen die Gastgeber in Führung, als Hommes einen Abpraller nach Schuss von Caro Riedel über die Linie drückte. Danach ließ Viersen nicht locker, kam mit fortlaufender Spielzeit immer besser in die Partie und war vor allem nach Kontern gefährlich. Raffelberg fand kaum ein Rezept gegen die gallige, griffige Spielweise der Viersenerinnen, die gefährlichsten Szenen im Folgenden waren zwei Bälle aus dem Halbraum, die doch deutlich am Viersener Tor vorbeirauschten. Mit der 1:0-Führung für den VTHC ging es in die Pause.

 

Im dritten Viertel blieb Viersen zwar weiter griffig im Mittelfeld, unterband viele Angriffe frühzeitig bzw. störte gut, trotzdem kam Raffelberg zu einigen guten Gelegenheiten. Zwei Strafecken konnte man zwar abwehren – aus dem Spiel heraus kam kaum Gefahr für das von Tina Apsel sehr aufmerksam gehütete Tor auf – dennoch konnten die Duisburgerinnen eine Minute vor der letzten Viertelpause ausgleichen. Dies war jedoch sehr umstritten, Viersen protestierte vehement gegen ein angebliches Spiel mit dem Körper der Schützin. Es nützte jedoch nichts, der Ausgleich stand.

 

In der letzten Viertelpause appellierte man nochmal an die Moral, an den Willen der Viersenerinnen. Und die Mädels lieferten: Raffelberg kam kaum noch gefährlich in den Viersener Schusskreis, dagegen rückte der andere Schusskreis immer mehr in den Fokus: zuerst scheiterte Hommes nach kluger Ablage von Riedel, dann rollte ein Schuss von Riedel nur knapp neben den rechten Pfosten, ehe ein Schlag aus halbrechter Position von Lilo Stephan das lange Eck nur um Zentimeter verpasste. Doch Viersen belohnte sich für den Aufwand, erneut Hommes drückte den Ball aus quasi identischer Position zum 1:0 neunzig Sekunden vor Schlusspfiff zum verdienten 2:1 über die Torlinie. Viersen ließ danach nicht locker, drückte weiter und sicherte sich so den Sieg.

 

Alles in allem war dieser Sieg für den VTHC absolut verdient. bis auf die ersten fünf Minuten und kurze Momente im dritten Viertel war man die bessere, gerade im letzten Viertel die klar bessere Mannschaft. Raffelberg fand einfach kein Rezept gegen die aggressive Spielweise, während man seine Chancen den entscheidenden Tick effektiver nutzte. Aus einer geschlossen starken Mannschaft muss neben der Doppeltorschützin Hommes und dem Abwehrzentrum um Torhüterin Apsel und der Innenverteidigung bestehend aus Malin Albers und Mali Nilles besonders Freya Hammes hervorgehoben werden, die analog zu einem klassischen Wadenbeißer alter Schule Angriffsversuch um Angriffsversuch der Gäste unterband, verzögerte, entscheidend störte.

 

Das nächste Spiel der WJB findet am 13.09.2020 um 16 Uhr zuhause gegen Preußen Duisburg statt.